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Fast Forward

Festival

Jedes Jahr im November lädt das europäische Festival für junge Regie Fast Forward für vier Tage Inszenierungen junger Regisseur*innen aus ganz Europa nach Dresden ein. In diesem Rahmen treffen viele der jungen Künstler*innen das erste Mal auf ein Publikum außerhalb ihres Heimatlandes und ihrer Muttersprache – eine Begegnung also, die von gespannter Erwartung geprägt ist. Und nicht nur das: Sie treffen Kolleg*innen ihrer Generation aus anderen Ländern und lernen mit Fachleuten, der Presse, Studierenden und Auszubildenden andere Sichtweisen auf das Theater und seine künstlerischen und gesellschaftlichen Potenziale kennen.

Fast Forward ist ein Festival für Anfänge, ein Festival, das Leute zusammenbringt und Arbeitsbeziehungen stiftet. Diese Plattform für den europäischen Regienachwuchs ist in dieser Form nach wie vor einzigartig: in der künstlerischen Bandbreite an Arbeiten, die sie zeigt, und in ihrer Reichweite für die gastierenden Künstler*innen. Nicht nur die jedes Jahr neu zusammengestellte Festivaljury, die am letzten Tag eine*n der acht Regisseur*innen mit der Einladung zu einer neuen Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden auszeichnet, steht für praktische Nachwuchsförderung. Im Rahmenprogramm des Festivals treffen in immer neuen Konstellationen Studierende und Absolvent*innen europäischer Theaterhochschulen auf internationale Fachleute. Aus dem Austausch der Künstler*innen untereinander entstehen neue Netzwerke und Diskussionen um ein Theater der Zukunft. Aber auch vor allem das Publikum ist eingeladen, ins Gespräch zu kommen und mit dem Publikumspreis seine Stimme abzugeben. Ebenso wie die 2022 ins Leben gerufene Jugendjury.

Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste u. a. präsentiert Fast Forward mitten in Dresden ein vielstimmiges Europa – natürlich mit deutschen und englischen Übertiteln –, ein Theaterfest für die, die am Anfang stehen und ein Festival, das für Überraschungen gut ist und zeigt, dass Theater Zukunft hat.

Grußwort

HERZLICH WILLKOMMEN IN SACHSEN!

Aus Deutschland, Griechenland, Portugal, Serbien, Norwegen, Belgien und Finnland kommen junge Regisseurinnen und Regisseure mit ihren Arbeiten zum Fast Forward Festival 2023 nach Dresden. Die Vielfalt gehört zum Markenzeichen dieses Festivals genauso wie die Einladung an das Publikum, gemeinsam Neues zu entdecken: Seien es die Geschichten und Themen einer Generation, die sich fragt, wie die Zukunft zu ihrer Gegenwart aussieht oder ihre künstlerischen Erfindungen für das Theater als innovative Gegenwartskunst. Fast Forward ist ein Zukunftslabor und lädt seit 2022 auch eine Dresdner Jugendjury ein, neben dem Publikum und der Fachjury einen Preis zu verleihen. Es ist gelebter Austausch und ein Festival für junge Theaterregie, das in dieser Form in Europa einzigartig ist. Und: Fast Forward ist eine Plattform für Entdeckungen, die auch einmal eine Einladung zu den Wiener Festwochen zur Folge haben kann. Freuen Sie sich mit mir auf vier spannende Tage in Dresden mit jungem Theater aus ganz Europa!

Ihre

Barbara Klepsch
Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Grußwort

LIEBE KÜNSTLER*INNEN, LIEBES THEATERPUBLIKUM,

es ist mir eine große Freude, dass Fast Forward im Herbst 2023 erneut im Staatsschauspiel Dresden stattfindet. Mit diesem Festival sind Theatermacher*innen zu einer konzentrierten Werkschau eingeladen und um sich miteinander auszutauschen. Fast Forward führt in Dresden nicht nur Menschen aus verschiedenen Ländern Europas zusammen, sondern ist zugleich ein wichtiger Impuls für die sächsische Landeshauptstadt. Die Perspektive junger Menschen auf unsere Welt, auf unser Zusammenleben in Europa und interkontinental durch die präsentierten Inszenierungen und das Rahmenprogramm auf lokaler Ebene wahrzunehmen, bedeutet eine jährliche Bereicherung. Internationale künstlerische Entwicklungen angesichts aktueller Fragen von Diversität und Migration in Austausch zu bringen und damit regional geführte Debatten zu begleiten oder auch zu hinterfragen, kann helfen, den Blick zu weiten. Ich wünsche dem Festival 2023 einen erfolgreichen Verlauf und allen Gästen einen inspirierenden Aufenthalt in Dresden und im Theater.

Annekatrin Klepsch
Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden

Editorial

ZEIT ZU LEBEN

„Geht einmal euren Phrasen nach bis zu dem Punkt, wo sie verkörpert werden“: 1835 versucht Georg Büchner, mit seinem Drama DANTONS TOD das politische Erbe der Französischen Revolution zu verstehen. Büchner ist 22 Jahre alt und weiß, dass und wie Herrschaft – staatliche, ökonomische oder soziale – Menschen erniedrigen, ausbeuten und töten kann. Er fragt, ob eine Revolution möglich ist, die nicht wiederholt, was sie bekämpft, die Platz lässt für Menschen und ihre Bedürfnisse – für unterschiedliche Menschen. Knapp 200 Jahre später aber scheinen wir immer noch weit davon entfernt zu sein, die Dringlichkeit dieser Utopie zu verstehen.
Fast Forward 2023 berichtet von Lebenssituationen, die jede und jeder kennt, die zur Debatte stehen oder für die es neue Rituale braucht: wie für den Abschied von einem Menschen in der griechischen Produktion GOODBYE, LINDITA, für eine endlos scheiternde Liebe in I’M STILL EXCITED! aus Portugal oder die Beziehung eines jungen homosexuellen Mannes zu seinen Eltern im serbischen Stück OUR SON. In MESSAGE FROM TYLER – MEMENTO MORI, KIRSIKKATARHA aus Finnland ringen fünf Charaktere mit einem Erbe zwischen Tradition und Bankrott. Die deutsch-norwegische Produktion SECOND SEASON zerlegt lustvoll ein Lustspiel, das im selben Jahr wie Hitlers faschistisches Programm erschienen ist. Der belgische Theatermacher Salim Djaferi wiederum fand mit Victor Klemperers LTI, in dem der Dresdner Literaturwissenschaftler die Tödlichkeit der politischen Phrasen des deutschen Faschismus analysierte, eine wichtige Quelle für sein Stück KOULOUNISATION. Und Büchner? Dessen WOYZECK-Fragment nimmt die Mülheimer Produktion von Glossy Pain zum Anlass, um über den Mord an einer Frau zu sprechen.
Es ist zuweilen schwer zu verstehen, warum wir uns mit dem Miteinander-Leben so schwertun. Meiden wir die Phrasen, versuchen wir es weiter mit Geschichten, mit den Geschichten der anderen, mit den Geschichten, die Erfahrungen teilen, mit den Geschichten, die Rat wissen. Willkommen zu Fast Forward 2023!

Joachim Klement
Intendant Staatsschauspiel Dresden

Charlotte Orti von Havranek
Kuratorin Fast Forward

Festivalteam

Künstlerische Leitung & Kuratorin Charlotte Orti von Havranek Produktionsleitung Heli Meisterson Produktionsassistenz Charlot Richter Technische Koordination Nadine Baske, Silman Graßelt, Hanna Gudenau, Julius Kählig, Stephanie Schneider Technische Direktion Peter Keune Leitung Technik, Licht, Video, Ton Bodo Garske, Andreas Barkleit, William Sonntag, Thomas Kohlert, Manja Schreyer (Staatsschauspiel Dresden), Ronald Scheurich (Labortheater), Michael Lotz, Patrick Lauckner, Falk Dittrich, Johannes Petzold (HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste) Übertitel Panthea Englische Übersetzung der Grußworte, Stück- und Rahmenprogrammtexte Anna Galt Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Franziska Blech Grafik Andrea Dextor Fast Forward Trailer & Dokumentation David Campesino Schnitt und Bearbeitung Stücktrailer Varvara Nikiforova, Charlot Richter Fotografie Sebastian Hoppe Website-Design www.fastforw.art 2022-23 Kristian Andresen

Einen besonderen Dank an alle Mitarbeiter*innen des Staatsschauspiels Dresden und der Partnerspielstätten für die Vorbereitung, Unterstützung und Durchführung dieses Festivals

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